update: 15. Dezember 2008

Ende für historische Gasse Pimatgol

Plan Pimatgol
Hinweisschild mit den verschiedenen Bereichen Pimatgols.

Pimatgol - eine Gasse um Pferden auszuweichen - wird im Januar 2009 dem Neubau von mehreren Hochhäusern weichen müssen.

Jongno war eine der Hauptverbindungsachsen durch Seoul und dementsprechend von Adligen hoch zu Ross bzw. in Sänften stark frequentiert. Während der Joseon Dynastie (1392-1910) waren Angehörige der Mittel- und Unterklasse verpflichtet am Strassenrand niederzuknien um den passierenden Adligen Respekt zu zollen. Um ungehindert und schneller voranzukommen entstand zwischen den Häusern parallel zu Jongno eine schmale Gasse in der man den adligen Reitern ausweichen konnte. Über die Jahre wurde der Begriff Pimatgol auf den gesamten umliegenden Bereich ausgedehnt.

Im Laufe der Zeit siedelten sich hier viele Restaurants an in denen man preiswert und urtümlich essen und trinken konnte. Unter Touristen war Pimatgol ein Geheimtipp um im Herzen Seouls noch den Flair vergangener Zeiten spüren zu können. Mit dem Sanierungskonzept der Stadtverwaltung für den Stadtteil Cheongjin-dong verschwindet mit Pimatgol und dem angrenzenden Haejangguk Bezirk einer der ältesten und ursprünglichsten nostalgischen Orte im Zentrum Seouls.

Die Planung sieht vor, dass nach dem Abriss ab Juni 2009 mit den Neubauarbeiten begonnen werden soll. Neben den über 100 Meter hohen Hochhäusern sollen die U-Bahn Stationen Gwanghwamun und Jonggak durch eine 720 Meter lange unterirdische Einkaufspassage verbunden werden.

Pimatgol
Bereits 2007 gab es erste Neubauten die sich in die Pimatgol Gasse schoben.

Pimatgol
Tagsüber wurde Pimatgol von Angestellten gerne für einen schnellen Imbiss in der Mittagspause genutzt.

Eingang zu West Pimatgol
Richtiges Flair in den bei Tageslicht doch recht schäbigen Gassen stellte sich aber erst mit Einbruch der Dunkelheit ein.

Pimatgol

Pimatgol

Pimatgol